Studien Theologie/Philosophie/Psychotherapie. Eigene Praxis, Dozent für Sterbe- und Trauerbegleitung und Palliative Care, Männerarbeit

Er führt seit über 20 Jahren eine philosophische und therapeutische Praxis für Einzelne und Paare (Krisen, Trauma, Sinnfragen, Resilienz, Verlust und Trauer, Paartherapie u.a.m.) und seit einigen Jahren zusätzlich eine Praxis für Männer. Leitet die Fachstelle ‚Begleitung in der letzten Lebensphase‘ der Caritas Zentralschweiz, ist Referent und Dozent in Sterbe- und Trauerbegleitung und Palliative Care. Coach und Supervisor u.a im Palliativbereich. Langjährige Meditationspraxis und besonderes Interesse an sprituellen Themen und Fragen der achtsamen und verantwortungsvollen Beziehungs- und Weltgestaltung.

Der Tod ist immer der Tod von anderen Menschen. Nie unsere eigener. Und jeder Mensch stirbt auf seine ganz eigene Weise. So, wie wir auch leben. Und letztlich können wir einander beistehen, dasein, mitsein, aushalten… Aber diesen letzten Übergang geht jede und jeder für sich. Ob uns das Loslassen, die Hingabe und Zustimmung gelingt, wissen wir nicht. Die meisten Menschen wissen intuitiv, mit einem impliziten Wissen, wie sterben geht. Es stirbt mit uns. Leichter wird es, wenn wir uns dem Geschehen hingeben können. Schwerer wird es, wenn wir festhalten an dem, was wir bisher als Leben erfahren haben. Unser ganzes Leben lang suchen wir Erweiterung, Wachstum, Entwicklung, Zugewinn, Optimierung, Kontrolle, Sicherheit, Wirksamkeit etc…. Sterben bedeutet: Reduktion des Bisherigen. Zentrierung auf das Wesentliche. Es kann bedeuten: innere, spirituelle Erfahrungserweiterung, Tiefe, Verdichtung, Reduktion auf das Wesentliche und immer wieder die Aufgabe, mit dem zu leben, was uns noch bleibt und möglich ist, bis zum irdischen Ende. So bedeutet Sterben eine Gegenbewegung zu dem, was wir uns (meist) gewohnt sind. Darum macht das Sterben den Menschen mehr Angst als der Tod, von dem wir nichts wissen, von dem wir Vorstellungen und Bilder haben und vor allem von dem, was danach sein wird. Sterben ist ein Prozess des Lebens. Und so möchten wir das Sterben planen und selbst bestimmen wie das Leben. Aber das können wir nicht, weil das Sterben nicht planbar ist…..